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Posts mit dem Label "Reisebericht Kamtschatka" werden angezeigt.

Kamtschatka Tag 8: Perfekter Abschluss

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Ein Blick aus dem Fenster zeigt: wieder gutes Wetter! Wir haben bereits unsere 8 Flugstunden verbraucht und somit müssen wir ab heute aufzahlen. Wir entscheiden uns für einen gemütlichen Tag, aber ca. 2 Flugstunden brauchen wir sicher. Wir starten also gemütlich erst um halb zehn. Wieder holt uns der Heli nahe des Hotels ab und wir fliegen Richtung Süden. Im Gegensatz zu gestern ist der Schnee heute nicht mehr so gut. Vor allem in den höheren Lagen wieder sehr windgepresst und schwierig zu fahren. Je weiter nach unten, desto besser wird es. Beim ersten Landeplatz sehen wir am Gegenhang eine Bärenspur. Schon beeindruckend, welche Entfernungen diese Tiere durch den Schnee zurücklegen – vor allem auch über die Berge. Beim nächsten Flug entdecken wir sogar einen Bären in der Bergflanke – er ist gerade auf dem Weg Richtung Gipfel auf über 1000 Meter. Während unserer Abfahrt sehen wir wie er gerade den Gipfelgrat entlangläuft. Ein majestätisches Bild und ein beeindruckend...

Kamtschatka Tag 7: Vulkane und Meer

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Heute geht’s Richtung Süden zu den Vulkanen. Ich bin schon sehr gespannt wie das wird. Der Schnee soll ja nicht sehr gut sein – windverblasen und hart. Kurz nach 9 Uhr starten wir, diesmal jedoch fast direkt vom Hotel. Da das Hotel zwischen dem Flughafen und dem Heliski-Gebiet im Süden liegt, werden wir in der Nähe des Hotels mit dem Heli abgeholt. Wir landen hoch am Gipfel mit gigantischer Aussicht und wie bereits angekündigt stehen wir auf vereisten Windrippen. Doch welch Überraschung. Nach nur wenigen Schwüngen fahren wir im cremigen Schnee. Und im Gegensatz zu gestern ist die Schneedecke von oben bis unten gleichmäßig und perfekt zu fahren. Heute wird der Tag der langen, schnellen Schwünge. In der zweiten Abfahrt erwartet uns weicher Tiefschnee vom Start bis zum Heli, der gut 1000 Höhenmeter tiefer wartet. Sascha der Pilot und die Guides um Roland Beeler verstehen das noch mit spektakulärsten, unmöglich erscheinenden Landungen zu toppen und steigern die Steilhe...

Kamtschatka Tag 6: Zweiter Heliski Tag

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Wir versuchen es noch einmal im Norden, da die Guides dort bessere Bedingungen vermuten als im Süden. Jedoch ist der Schnee nicht so gut wie am Dienstagnachmittag. Wenig Pulverschnee auf einer Kruste, die oft unvermutet bricht. Schwierig zu fahren. Manche schnaufen schon ordentlich nach der ersten Abfahrt und brauchen heute öfters eine Pause. Aber im Heli ist genug Platz, dass auch einzelne Teilnehmer einmal eine Abfahrt aussetzen können. Highlight heute ist sicher die Abfahrt vom Vulkan Bakening durch eine breite Rinne mit gut 1.000 Höhenmetern. Konstant +30 Grad Steilheit über die gesamte Länge. So eine Abfahrt ist selbst bei schlechten Schneeverhältnissen unglaublich beeindruckend. Wir müssen heute viel nach guten Schneeverhältnissen suchen und wechseln oft das Gebiet. Das alles ist kein Problem, da ja immer alle Teilnehmer in einer Gruppe mit dem Helikopter transportiert werden können und die Reichweite des Helikopters nahezu unbegrenzt ist und niemand in der Käl...

Kamtschatka Tag 5: Petropavlovsk

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Wieder ist das Wetter nicht optimal um Heliski zu fahren. Eigentlich war das gestern Abend aufgrund des Wetterberichtes schon ziemlich klar und wir haben sicherheitshalber in der Bar nach den Vodkaflaschen gesehen. Unser Journalist Andi - der über alle wichtigen Ereignisse Notizen führt - schreibt als letzten Eintrag in seinem Notizbuch: 02:16 - es entgleist total Eventuell könnte das auch der Grund sein, warum wir heute ein bisschen länger geschlafen haben. Wie gesagt - heute gibt es kein Heliskiiing. Grundsätzlich wäre es eigentlich sogar möglich gewesen, aber die Wettervorhersage für dich nächsten Tage ist sehr gut, und so entscheiden wir uns für das Schlechtwetterprogramm und den Besuch von Petropavlovsk. Eine Stadt, die ebenfalls sehenswert ist, obwohl es nichts zu sehen gibt. Auch hier in dieser Stadt mit ca. 300.000 Einwohnern liegen Massen an Schnee. Die Schneewände am Straßenrand sind locker 2-3 Meter hoch und wer sein Auto nicht regelmässig vom Schnee befreit, muss ...

Kamtschatka Tag 4: Erster Heliski Tag

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Beim Frühstück um 08Uhr bestätigt sich: heute geht’s zum Heliskiing! Abfahrt ist um 09 Uhr vor dem Hotel. Mit dem Bus geht es ca. 15 Minuten bis zum Flughafen, wo unser Heli und Pilot Sascha wartet. Außer dem Piloten gibt es noch einen Copiloten und einen Maschinisten an Bord. Es erfolgt die Einweisung in den Helikopter. Hauptsächlich erklärt Roland, wie wir Ein- und Aussteigen bzw. die Skier verladen. Im Heli selbst ist enorm viel Platz, kein Vergleich zu den engen Bell 212 oder Eurocoptern. Die Füße kann man hier bequem Ausstrecken und auch seitlich ist genug Platz für jeden. Nur die Fenster sind ein bisschen kleiner und man sieht nicht so gut nach draussen. Sonst aber sind die Maschinen überraschend gut in Schuss.  Der MI8 Helikopter wird schon seit 1965 gebaut und bis heute wurden über 12.000 Stück ausgeliefert. Der Helikopter wird immer noch gebaut und ständig weiterentwickelt. Also wer glaubt, die russischen Helikoper sind alte Kriegsmodelle, kann sich ganz sch...

Kamtschatka Tag 3: Down Day und Besichtigungen

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Es ist immer etwas frustrierend, wenn die Woche mit einem "Down Day" beginnt. Also mit einem Tag, an dem man nicht Skifahren kann. Die Sicht ist zu schlecht und die Wettervorhersage für Dienstag ist sehr gut. Also wird beschlossen, die Flugstunden für die nächsten Tage zu sparen, weil es gegen Ende der Woche besser werden soll. Es ist nämlich so, dass auf Kamtschatka die Helikopterzeit nach Flugstunden abgerechnet wird und nicht wie bei vielen anderen Unternehmen nach Höhenmetern. Ein Grund dafür sind die riesigen Entfernungen. Während zum Beispiel in Kanada viele Heliski-Lodges inmitten des Heliski-Gebietes liegen, sind die Skiberge auf Kamtschatka im Schnitt ca. 20 Flugminuten von der Basis entfernt. Allein für den Hin- und Rückflug werden also an die 40 Flugminuten verbraucht. Dafür muss man nicht Angst haben, dass die Guides und Piloten versuchen, möglichst kostensparend für den Betreiber zu fliegen und es wird wirklich alles versucht, die besten Abfahrten zu finden....

Kamtschatka Tag 1 und 2: Anreise nach Kamtschatka

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Auf geht’s zum nächsten Trip. Diesmal nach Kamtschatka im östlichsten Teil Russlands. Die Halbinsel "am Ende der Welt" hat eine Fläche von 470.000 km², aber nur ca. 350.000 Einwohner, wobei 300.000 davon in der Hauptstadt Petropavlovsk leben. Es ist also schon eine ziemlich ruhige Gegend dort. Es gibt im Groben zwei große Gebirgsketten: die Küstenberge an der Ostküste und ein zentrales Gebirgsmassiv. Skigefahren wird in beiden Gebirgsketten, wobei beide von den alles überragenden Vulkanen geprägt sind. 30 aktive und über 100 erloschene Vulkane gibt es auf der Halbinsel.   Die Vulkane sind auch für Skifahrer ein absolutes Highlight. Eines von sehr vielen muss ich sagen - dazu aber später mehr. Weiterlesen lohnt sich also. Die Anreise nach Kamtschatka erfolgt von Wien über Moskau nach Petropavlovsk. Ich fliege bereits am Freitag Abend nach Moskau und verbringe die Nacht dort, um mir eine anstrengende Flugverbindung an nur einem Tag zu ersparen. So lande ...