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Posts mit dem Label "Reisebericht Baikal Heliskiing" werden angezeigt.

Baikal Heliskiing: Fazit

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Mein persönliches Fazit zur Reise: Trotz des Pechs in unserer Woche hat Baikal Heliski ein gutes Potential für eine tolle Heliski-Destination. Am Ausbau des Ski- und Trockenraums im Hotel wird gearbeitet. In Zukunft soll auch immer zumindest ein Helikopter fix am Hotel stationiert sein. Die Schneequalität ist großteils sehr gut – aber wie wir selbst erfahren mussten gibt es auch hier keine Garantie für perfekten Pulverschnee. Die Berge, der Ausblick und die Abfahrten sind wunderschön, das Gebiet ist im Vergleich jedoch kleiner als das durchschnittliche Heliski-Gebiet in Kanada und man muss wohl auch mit mehr Down-Days als in Kanada rechnen. Helikopter, Piloten und Guides sind absolut auf kanadischem Niveau. Das "Erlebnis Russland“ mit Hundeschlittenfahren, Banya und Besuch von einheimischen Lokalen hat mir persönlich äußerst gut gefallen und zum positiven Eindruck der Reise beigetragen. Würde ich wieder hinfahren? Ich sage ja – weil es mir im Gesamten sehr gut gefallen hat und ...

Sibirien Tag 7 und 8: Endlich Heliskiing

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Endlich! Es geht raus in die Berge zum Heliskiing. Der brandneue Airbus A 350 B3 Helikopter steht startbereit im Vorgarten des Hotels, das Wetter ist schön und alles ist für einen perfekten Heliskitag angerichtet. Einziges Manko sind die immer noch tiefen Temperaturen. Warm angezogen und mit Heizpads ausgestattet geht es mit dem Helikopter mit einem weiten Schwenk über die Küste des Baikalsees Richtugn Süden in die Berge. Der Ausblick ist grandios und die Vorfreude groß. Erste Abfahrten erfolgen durch offenes Waldgebiet. Die Guides arbeiten mit Bedacht. Schließlich brachten die letzten Tage einiges an Neuschnee und die Lawinensituation muss neu eingeschätzt werden. Schneeprofile werden gegraben und die Schneedecke analysiert. So arbeitet man sich langsam von Abfahrt zu Abfahrt. Die Schneequalität ist gut, nur an manchen Orten ist der Schnee durch die hohe Luftfeuchtigkeit der letzten Tage ein wenig schwer. Insgesamt liegen zwischen 180cm und 230 cm Schnee. Zu Mit...

Sibirien Tag 5 und 6: Down Days

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Wie bereits befürchtet und natürlich deshalb doppelt bitter für den gestrigen ungenutzten Heliskitag – das Wetter ist schlecht und es ist unmöglich an Heliskiing zu denken. Die Temperaturen sind mit minus 28 Grad außergewöhnlich tief und der Wind ungewöhnlich stark. Auf dem Programm stehen ein Besuch des Baikal Museums, Mittagessen in einem typisch russischen Cafehaus und natürlich Banya. Das Saunagehen wird hier intensiv zelebriert. Wir fahren in eine traditionelle Banya direkt am Baikalsee. Ein kleines Dorf aus Eisskulpturen, mongolischen Yurten und dem Banyahäuschen ist hier am Ufer des Sees entstanden. Wir ziehen uns in der mit Eisenofen beheizten Yurte aus und anschließend beginnt ein fast 2-stündiges Saunaritual mit Banya, Tee und als Highlight die Abkühlung im eiskalten Wasser des Baikalsees. Erfrischt, zufrieden und müde geht es zurück ins Hotel zum Abendessen. Morgen sollte es endlich mit dem Heliskiing klappen.

Sibirien Tag 3: Enttäuschende Entwicklungen

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Der Morgen beginnt mit einem phantastischen Blick aus dem Hotelzimmer auf die Berge. Das erste Mal sehen wir das imposante Khamar Daban Gebirge. Strahlend blauer Himmer begrüßt uns an diesem Morgen. Doch es folgt eine ernüchternde Nachricht: der Helikopter – zum Service in Irkutsk am Flughafen – kann aufgrund schlechter Sicht nicht starten. Und wir sehen deutlich, dass über dem Baikalsee eine riesige schwarze Wolke hängt. Bei uns jedoch und in den Bergen ist das Wetter perfekt. Großer Frust macht sich breit. Perfektes Wetter, traumhafter Schnee, aber keine Möglichkeit, in die Berge zu kommen. Noch schlimmer ist, dass in den nächsten beiden Tagen ja wieder schlechtes Wetter vorhergesagt ist.  Ich höre viele schon denken – na klar, in Russland ist der Heli natürlich nicht da. Aber in diesem Fall weiß ich, dass es nicht an "Russland" lag. Normalerweise ist der Hubschrauber ja immer direkt beim Hotel stationiert und es steht sogar ein Ersatzhelikopter bereit. Es war e...

Sibirien Tag 2: Baikalsee und Hundeschlitten

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Gleich nach dem Frühstück erfolgt die Einschulung für Sicherheit, Lawinenkunde und Verhalten im Gelände. Grigory – Initiator und Mastermind hinter Baikal Heliskiing – ist international geprüfter Bergführer aus Kamchatka und erklärt Sicherheitsabläufe, Verhalten im Gelände und den Umgang mit der Sicherheitsausrüstung wie Verschüttetensuchgerät und die Bedienung des Lawinenairbags. Grigory war nicht nur Heli-Guide und Bergführer in seiner Heimat Kamchatka, sondern hat auch in Kanada Heliski-Erfahrung gesammelt, Sein Ziel ist es, kanadischen Heliski-Standard nach Russland zu bringen und auch in Russland Heliskiing in kleinen Gruppen mit europäischen Helikoptern anzubieten, Leider ist das Wetter heute zu schlecht zum Heliskiing, also wird beschlossen, die Umgebung zu Fuß zu erkunden. Es ist nur ein kurzer Fußmarsch entlang des Sneschnaja-Flusses zum Ufer des Baikalsees. Auf dem zugefrorenen Fluss sitzen Fischer auf dem Eis und versuchen ihr Glück einen Fang für das Mittagessen ...

Sibirien Tag 1: Erste Eindrücke

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Wir sind also in Sibirien angekommen! Freundlich werden wir von der Crew rund um Chefbergführer Grigory Mintsev empfangen und machen es uns im wirklich hübschen und liebevoll eingerichteten Hotel Belosnezhka (zu Deutsch "Schneewittchen") gemütlich. Es gibt erste Informationen zum Ablauf der Woche. Die Wettervorhersage ist durchwachsen. Dienstag, Freitag und Samstag sollten perfekt werden. Montag, Mittwoch und Donnerstag mit 50%iger Chance auf Heliskiing. Ich beschließe gleich einmal das Hotel zu begutachten. Das kleine Familienhotel Schneewittchen wurde 2016 mit viel Liebe errichtet und eingerichtet.  Direkt am Ufer des Sneschnaja-Flusses liegt es etwas außerhalb der Ortschaft Vydrino.  Schon von Aussen sieht man, dass man sich hier viel Mühe gibt. Liebevoll ist der Vorgarten dekoriert und das Haus beleuchtet.   Die Zimmer sind einfach aber geräumig und gemütlich eingerichtet. Es gibt genug Platz, um seine Kleidung aufzuhängen, einen kleinen Schreibtisch und...

Baikal Heliski - Heliskiing in Sibirien

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Heliskiing in Sibirien! "Gibt’s da überhaupt gscheite Berg? Ist das nicht viel zu kalt? Fällt da eigentlich genug Schnee? Und sind das diese alten russischen Helikopter, die ständig abstürzen?" Das sind die Fragen, die ich am häufigsten zu hören bekomme, wenn ich vom Heliskiing in Sibirien spreche. Selbstlos opfere ich mich also Anfang Dezember für einen Lokalaugenschein vor Ort, packe meine Skiausrüstung, drei Mitreisende und eine extra Garnitur Skiunterwäsche. Sicher ist sicher. Wieso ausgerechnet im Dezember? Im Oktober  - wenn sich der Herbst bei uns noch lange nicht entschieden hat, ob jetzt noch Sommer sein soll, oder vielleicht doch schon ein Kälteeinbruch angebracht wäre - beginnt es im Osten Sibiriens langsam und stetig zu schneien. Doch nicht überall in Sibirien schneit es. Genau genommen sogar nur in zwei Regionen. Eine davon ist das Mamai Valley im Khamar Daban Gebirge. Entlang des Angara Flusses schieben sich feuchte Luftmassen aus dem Norden Richtung Berge...