Tag 8 Wien - Magadan: Krasnojarsk - oder "Das Geheimnis wieso so viele Weltreisenden BMW Motorräder fahren"

Heute wollte ich es ein bisschen gemütlicher angehen und ich begann mit einem Frühstück mit der Gastfamilie. Danach wollte ich zur BMW Werkstätte in Krasnojarsk für einen schnellen Ölwechsel (wieso selber machen, wenn es noch die Möglichkeit gibt es machen zu lassen).



Aber meine Anwesenheit machte schon die Runde und so wurde ein Freund mit einer Werkstatt informiert um mir beim Ölwechsel zu helfen. Und natürlich kamen alle möglichen Leute um mir die Stadt zu zeigen. Also heute noch weiter zu kommen konnte ich mir fast schon abschminken. Aber ich genoss natürlich auch die Gastfreundschaft.


Zuerst wurde einmal Öl besorgt und dann ging es ab zur Werktatt der Motorradgang.


Das wäre doch mal ein cooler Motorradhelm!


Leider bemerkte ich beim prüfen des Motorrades, dass ein Lager am Hinterrad ausgeschlagen war und ich musste nun doch zur BMW Werkstätte um mir ein neues Radlager zu besorgen. Das ist zwar ärgerlich und kostet wieder Zeit, aber besser noch hier in der Stadt als zwei Tage später in der Pampa.

Ich machte mich also auf zu BMW Krasnojarsk und fand heraus, wieso so viele Weltreisende mit einem BMW Motorrad unterwegs sind. Der Grund muss die Werkstätte hier in Krasnojarsk sein. Seht selbst:

Grüß Gott, wie können wir Ihnen helfen?

Ähm, bin ich da richtig oder hab ich mich verlaufen? Nein, alles gut!

Ich hätte da einen Herren aus Österreich, der braucht ein Radlager.

In Ordnung, haben wir auf Lager

Hallo, ich bin ihre persönliche Assistentin während der Wartezeit. 

Gute Laune trotz kaputtem Radlager
Der neue Mini Cooper

Ein BMW 3 Coupee

Die neue BMW 5er Seria

Mein Motorrad wurde auch perfekt versorgt und sogar geputzt.




Mittlerweile war es später Nachmittag. Als Juri sich verabschiedete sagte er etwas ganz tolles. "Hans" sagte er "als ich von Moskau losgefahren bin, dachte ich, dass ich ein harter Hund und Abenteurer bin. Aber jetz fühle ich mich ganz normal verglichen zu dir. Der Enthusiasmus den du hast, gepaart mit der ständigen guten Laune und dem Smile im Gesicht und ohne Angst vor irgendwas, das gibt mir so einen positiven Spirit und so viel Inspiration." Ich war ehrlich gerührt. Aber ich habe mich auch ein bisschen geschämt. Ich will nicht, dass sich irgendwer "normal" fühlt nur weil er glaubt seine Leistung oder seine Abenteuer sind kleiner als andere. Die Wahrheit ist doch - machst du etwas aus Leidenschaft und mit Liebe, nimmst deinen Mut zusammen, schiebst deine Sorgen beiseite und wagst dich aus deiner Komfort-Zone. Dann hast du schon einen riesen Schritt in ein großes Abentuer gemacht. Wir tauschten unsere Nummern aus und verabschiedeten uns mit einer festen Umarmung.

Was Juri nicht wusste, ich habe durchaus Angst - und zwar vor Wasser. Das ist nicht das Beste, wenn man weiß was in den nächsten Wochen vor mir liegt.

Eigentlich war es schon zu spät heute noch irgendwohin aufzubrechen. Deshalb beschloss ich noch einmal in Krasnojarsk zu übernachten. Diesmal aber in einem Hotel mit toller Aussicht.



Zum Abenessen gabs Shashlik vom russischen Würstlstandl.



Und ich sah das hässlichste Zebra aller Zeiten. 


Danach wollte ich noch in den "Night Club" aber sie haben mich nicht reingelassen weil ich keine schönen Schuhe hatte. Frechheit. Also ging ich ins Hotel und bekam vor dem Fenster noch eine Springbrunnenshow geboten.

Morgen startet endlich das richtige Abenteuer.


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